Mein erster Blog
Aller Anfang ist schwer, so sagt man zumindest. Nun sitze ich hier vor dem Mac und grüble, welches Thema ich für den ersten Blog-Artikel wähle. So mancher Kaffee war notwendig, um schließlich das Nahestehende zu erkennen: Ich schreibe über meine neu kreierte und bisher noch spärlich mit Inhalten gefüllte Autorenseite.
Lange Zeit habe ich auf eine eigene Webseite verzichtet, und war der Auffassung, in der Ära von Social Media, ist das redundant, da die meiste Kommunikation mit den Lesern, sich über die einschlägigen Plattformen vollzieht.
Einige Jahre schien das zu funktionieren, bis sich meine Sicht grundlegend änderte. Das Internet ist im Wandel und nicht alles, was sich dort abspielt, ist zu begrüßen. Unvermittelt erschien mir eine eigene Webseite, auf der ich Beiträge, Blogartikel und andere Inhalte sammle, wieder für notwendig und plausibel, um sie bei Bedarf, von einer zentralen Webadresse ausgehend, zu verlinken.
Diese Erkenntnis liegt bereits Monate zurück. Seither beschäftigte mich die Frage: Ob ich das allein zu stemmen vermag und welche Kosten dabei entstehen.
Klar, Webhosting kostet Geld, doch nachdem ich einen passenden Provider gefunden hatte, grübelte ich erneut, ob es Sinn ergibt, die Webseite selbst zu gestalten oder besser einen Auftrag zu vergeben. Ist es ratsam zusätzliche Hilfsmittel einzusetzen (Pagebuilder), um das Thema zügig abzuwickeln? Der Aufbau einer Autorenseite raubt schließlich Zeit und lenkt vom Kernthema ab; dem Schreiben.
Ich habe mich bei den gängigen CMS-Optionen umgesehen und die Entscheidung fiel auf Joomla, ein CMS, mit dem ich aus früheren Jahren zumindest vertraut war. Die Installation auf dem Webserver verlief problemlos, was meine Motivation steigerte. Allerdings hat sich das CMS in der vergangenen Dekade deutlich verändert, was eine Einarbeitungsphase erforderte. Aber nach ein paar Tagen fand ich heraus, wo im sogenannten Backend die richtigen Knöpfe saßen und ich war bereit, sie zu nutzen.
Eine erste Ernüchterung trat ein, bei meinen Versuchen mit dem Standardtemplate, welches Joomla mitlieferte. Es erweckte einen relativ unflexibelen und schmucklosen Eindruck, und entsprach nicht dem, was ich mir vorstellte. Frustriert sah ich mich nach Pagebuildern um, kostenpflichtige Erweiterungen und Templates, die es angeblich vereinfachen, zügig und unkompliziert eine Webseite hochzuziehen.
Anfangs schien sich das Versprechen zu erfüllen, doch mit der Zusatzsoftware kamen neue Kosten auf mich zu, und mit ihnen auch Abhängigkeiten. Die Entwickler dieser Lösungen hatten klever begriffen, wie man die Kunden im Abo hält. Ursprünglich war ich angetreten, um den Einfluss von Drittanbietern abzubauen. Die angebotenen Templates waren zwar vom Design ansprechend, aber im Endeffekt nicht das, was ich suchte.
Es war Zeit für einen drastischen Projekt-Reset, um das ganze Thema grundsätzlich zu überdenken. Was war mein eigentliches Ziel? Eine aufgeblasene Webseite, mit kostenpflichtigen Erweiterungen, die mich in Abos zwangen und trotz der bunten Oberfläche alles verkomplizierten? Nein.
Ich betrachtete Joomla nochmals in seinen ureigenen Basisfunktionen, um zu ergründen, ob es nicht mit dem puren CMS möglich war, eine ansprechende Autorenseite zu erstellen.
Mir war bewusst, dass dies vermutlich mehr Aufwand und Einarbeitung fordert, doch ich hatte einen Punkt erreicht, an dem mir das egal war. Ich investierte die Zeit und untersuchte nochmals das Standardtemplate »Cassiopeia«, ein Name, der einen Science-Fiction-Autor hoffen lässt. Diesmal war es ein tieferer Blick und dabei entdeckte ich Optionen, die mich in Erstaunen versetzten. Die scheinbar festgelegte Farbe ließ sich ändern, und ein etwas verstecktes Feature erlaubte sogar mit simplen CSS Kommandos, das Erscheinungsbild umfänglich anzupassen.
Mit Stylesheets (CSS) zu arbeiten hatte ich stets vermieden, weil es mir zu zeitaufwendig erschien, doch nach kurzer Recherche löste sich auch diese Befürchtung in Luft auf. Innerhalb von Stunden hatte ich ein Grundgerüst erstellt, auf dem es sich aufbauen ließ.
Ich kam zu dem Grundgedanken einer simplen, übersichtlichen und ansprechenden Webseite zurück, die hauptsächlich Informationen enthält und sich automatisch (responsive) an das jeweilige Endgerät anpasst.
Nach langem Hadern, einigen Irrwegen und dem Willen, sich einzuarbeiten, hat die Autorenseite einen Stand erreicht, mit dem ich zufrieden bin, und der es mir erlaubt, diesen ersten Blog-Artikel für euch zu veröffentlichen.
Auf in das nächste Abenteuer und zu den Sternen!
Euer,
Thomas